Zuhause gesucht
Die Betreiberin einer Auffangstation in Rheinland-Pfalz kann nicht mehr und sucht für einige Vögel eine gute Unterbringung. Anfangs geht es um 14 Vögel, die wir aufnehmen sollen, aber die zur Aufnahme erforderlichen Tests können wir nicht auf einmal finanzieren.
Nach Rücksprache mit dem für die Abgabe zuständigen Amt ziehen am 28.03.2014 erst einmal fünf Papageien in einen der Quarantäneräume ein. Da alle Papageien aus dem gleichen Bestand kommen, können Sie in einem Raum untergebracht werden.
Gelbwangenkakadu "Kuki" braucht eine Spezialunterbringung, da sie flugunfähig ist und aus Angst vor Menschen wegrennt, so schnell sie kann. Sie bekommt eine 2m lange Voliere, die auf Höhe von 1m über dem Fußboden durch ein Volierenteil so gesichert wird, dass ie nicht abstürzen kann. |
Molukkenkakadu "Pino" wurde von einem Tierschutzverein übernommen. Alter und Herkunft sind unbekannt. Da er schon einmal ein Weibchen schwer verletzt hat, ist eine erneute Vergesellschaftung äußerst gefährlich.
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Gelbbrustara "Jako" bezieht auch eine Voliere. |
Besonders schlimm ist der Zustand von Edelpapagei "Tom". Er hat keine Zehen mehr und kann nicht auf Stangen sitzen. Seine extra für ihn angefertigte Spezialunterkunft wird mitgebracht. |
Doppelgelbkopfamazone "Herakles" stammt aus der freilebenden Amazonenpopulation in Stuttgart. Er wurde verletzt aufgegriffen. Ein Tierschutzverein sorgte für die tierärztliche Versorgung und anschließend für die Vermittlung in die Auffangstation, die ihn nun auf den Papageienhof brachte. |
Alle fünf Vögel werden in der Sprechstunde am 10.04.2014 von Dr. Marcellus Bürkle auf ABV, APV, Circo, Herpes und Chlamydien getestet. "Tom" hat es nichts mehr genutzt - er starb am 11.04.2014.
"Jako" war Herpes-Virus hoch positiv und musste wieder abgeholt werden. Sein Verbleib im Bestand hätte ein zu hohes Risiko für alle anderen Papageien dargestellt. Bestandsorientiert gedacht wäre nur eine Euthanasie zu verantworten gewesen.